Simbabwe
Inklusive nachhaltige Landwirtschaft in Simbabwe
In Simbabwe hatte im Jahr 2020 die Hälfte der Bevölkerung nicht genügend zu essen. Menschen mit Behinderungen und ihre Familien sind besonders betroffen, ein inklusives Landwirtschaftsprojekt soll das verändern.
Nahrungsversorgung sichern
Seit 2019 herrscht in Simbabwe eine Wirtschaftskrise. Lebensmittelpreise sind stark gestiegen. Zugleich litt die kleinbäuerliche Landwirtschaft abwechselnd unter Dürren und tropischen Stürmen. Menschen mit Behinderungen werden oft, aufgrund von mangelnder Barrierefreiheit, nicht durch Unterstützungsleistungen erreicht. Brot für die Welt unterstützt Menschen mit Behinderungen jetzt darin, ihre Versorgung selbst zu sichern: In Gemeinschaftsgärten produzieren sie gemeinsam Nahrungsmittel. Überschüsse werden verarbeitet und verkauft.
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Empowerment und Vorbildwirkung
Durch die Gemeinschaftsgärten sichern Menschen mit Behinderungen bzw. deren Familien eigens ihre Ernährung - und sind nicht auf Unterstützungsleistungen angewiesen. Dies ist ein starkes Zeichen in einer Gesellschaft, die nach wie vor von Diskriminierung und Vorurteilen gegenüber Menschen mit Behinderungen geprägt ist. Besonders wichtig sind die Ernte-Erträge aktuell aufgrund der Tatsache, das durch COVID-19 Maßnahmen die informelle Wirtschaft zum Erliegen kam, jener Wirtschaftszweig, in dem Menschen mit Behinderungen großteils tätig sind.
Bildgalerie: Gemeinschaftsgärten

In gemeinschaftlich bestellten Feldern wird das produziert, was zum Leben gebraucht wird ...

... auch Überschüsse werden erzielt. Durch den Verkauf auf lokalen Märkten wird neben der Ernährungssicherung sogar Einkommen erwirtschaftet.

Das frische Gemüse, Obst und Getreide bewahrt nicht nur vor Hunger, sondern sichert eine vielvältige, gesunde Ernährung.

Zugleich hat das Projekt Vorbildwirkung, führt es doch klar vor Augen: "Disability does not mean inability!"

Durch den Erhalt von lokalem Saatgut, das an die trockenen Gegebenheiten vor Ort angpasst ist, können die Felder erfolgreich bewirtschaftet werden.
Das Wissen, wie es geht
Weiterbildungen in nachhaltigem Gemüseanbau werden angeboten und Know-How in der Installation von Regenwasser-Sammelanlagen vermittelt. Auch zur Haltbarmachung von Überschüssen und deren Verpackung - bis hin zum Verkauf an barrierefreien Marktständen gibt es Fortbildungen. Der Austausch innerhalb der Gemeinschaft bündelt Lerneffekte - so kann sich die Bewirtschaftung und Vermarktung erfolgreich entwickeln.