Uganda
Nachhaltige Fischerei und Landwirtschaft
Am Viktoriasee gerät das Ökosystem durch Klimawandel und steigenden Landbedarf durch die Bevölkerung zunehmend unter Druck. Es gilt die Lebensgrundlage der Menschen zu sichern und natürliche Ressourcen zu bewahren.
Ernährung sichern und Ressourcen schonen
An den Ufern des Viktoriasees befinden sich ein Großteil der schützenswerten Wälder und Feuchtgebiete Ugandas, eine reiche Vogelwelt und im See über 300 endemische Fischarten. Jedoch ist dieses Ökosystem akut gefährdet durch den Nutzungsbedarf der Bevölkerung, den Kahlschlag der natürlichen Vegetation entlang der Uferlinie und die boomende Fischexportindustrie. Auch die Einführung verschiedener exotischer Pflanzen- und Tierarten wie Wasserhyazinthe oder Nilbarsch stellen Gefährdungen dar. Es verschwinden 50 % der heimischen Fischarten.
Es erfordert eine Balance zwischen der Erhaltung natürlicher Ressourcen und der Einkommenssicherung der Menschen. Gemeindeinitiativen organisieren Schulungen in Agrar-Ökologie, Maßnahmen zur Bodenverbesserung und dürretoleranten Gemüse-Anbau, Wasser-Management und gesunder Ernährung.
Ansprechpartnerin

Künftige Generationen
Die Gemeindeinitiativen sind die Expert:innen für schützenswerte Gebiete. Sie definieren Zonen zur Wiederaufforstung, entwickeln Klima-Frühwarnsysteme und Versicherungen für Bäuer:innen gegen Klimaschäden. Um die Rechtssicherheit zu erhöhen werden gemeinsam mit den Gemeinden die rechtlichen Grundlagen für eine ressourcenschonende Landnutzung erarbeitet.
Bewusstsein schaffen
Für eine nachhaltige Veränderungen braucht es Unterstützung auf verschiedenen Ebenen. Neben der Schulung in nachhaltiger Nutzung von Land- und Fischrechten für Bäuer:innen, wird die Bedeutung eines neuen Zuganges auch auf Gemeinde- und Bezirksebene angesprochen. Die gebündelten Maßnahmen tragen dazu bei, dass Familien eine ausgewogene Ernährung haben, ihre landwirtschaftlichen Methoden an den Klimawandel anpassen und sie über unterschiedliche Einkommensquellen verfügen.