Unser Gott,
du suchst das, was verloren ist.
Wir bitten um deine offenen Arme
für alle, die keinen kühlen, schattigen Platz haben unter der Sonne dieser Erde
für alle, die nicht wissen, wo und wie sie die Nahrung für den kommenden Tag beschaffen sollen
für alle, die krank sind und sich einen Besuch beim Arzt oder Medikamente nicht leisten können
für alle, die jederzeit damit rechnen müssen, ihre Unterkunft wieder aufzugeben, weil um sie herum Krieg ist
für alle, die Angst um ihr Leben und das ihrer Liebsten haben
für die Sterbenden
für alle Gefangenen in den Gefängnissen dieser Welt
für alle, die für Demokratie und Freiheit kämpfen und dafür ihr Leben und ihre Sicherheit riskieren
für die, die sich hilflos fühlen angesichts der angstmachenden Veränderungen in ihrem Land
Nimm uns alle in deine Arme.
Nimm unsere Ängste und unsere Hilflosigkeit auf.
Wir bitten:
Gib uns Mut in unser Herz, besonders dort,
wo die Demokratie immer weiter eingeschränkt wird
und dort, wo Kriege aus Habgier und Eroberungsbestrebungen
hunderttausende Menschenleben kosten.
Für die Menschen in Kenia und in Togo,
die gegen ihre Regierungen demonstrieren
und dabei brutal niedergeschlagen werden.
Für die Menschen in der Ukraine,
die nach mehr als drei bitteren Jahren Krieg
an das Ende ihrer Kräfte gekommen sind,
und auch für die Menschen in Russland,
die lieber Frieden haben und den Krieg satt.
Für die Regierungen in Europa,
um zwischen Bedrängnis und nötigen Entscheidungen hindurch
einen Weg des Friedens zu finden
und ihre Demokratien zu erhalten.